Das DRAINBAG-Hybrid-System

Verfahrens- und Systembeschreibung


Der Name DRAINBAG-Hybrid ist die Bezeichnung für ein energiefrei funktionierendes Filtersackverfahren zur Klärschlammentwässerung. Dieses ist vom Prinzip her altbekannt - wurde aber erst von uns im Jahr 1980 zu einem vielseitig einsetzbaren System (siehe auch Einsatzbereiche) entwickelt. Es ist speziell dort zweckmäßig, wo kleinere Abwasser- bzw. Schlammanfallmengen den Einsatz von maschineller Technik unwirtschaftlich machen. Bei richtigem Einsatz werden Entwässerungsergebnisse erzielt, die selbst mit herkömmlichen Entwässerungsmaschinen oft nicht rreicht werden.

 

Die Palette unserer DRAINBAG - Geräte umfasst einfache Absackstationen, gekapselte Schrankgeräte und automatisch arbeitende Karussells. Deshalb ist eine optimale Anpassung an den jeweiligen Einsatzfall besonders gut zu realiseren.

 

Mit dem DRAINBAG-Hybrid-System werden mineralische und organische Schlämme energiefrei und kostengünstig entwässert und getrocknet. Kernstück des Verfahrens sind Einweg-Filtersäcke. Diese sind aus PP-Vlies (Typ B + M) oder PP-Gewebe (Typ XL) gefertigt und äußerst stabil.

 

Es ist eine gute Lösung für kleine Anfallmengen und einsetzbar zur Entwässerung:

  • kommunaler Schlämme

  • gewerblicher Schlämme

  • industrieller Schlämme

 

Das Verfahren ist eine echte Alternative zu Nassabfuhr, Lohnentwässerung oder Entwässerungsmaschine. Die Vorteile sind:

  • geringe Investitionen für bauliche Maßnahmen, Installations- und Betriebskosten
  • gute Entwässerungsraten
  • einfache Bedienung
  • störunanfällig durch robuste, einfache Konstruktion
  • kein Fremdenergieeinsatz
  • sichere Verfahrensführung
  • modular anpassbar an veränderte betriebliche Anforderungen
  • Nutzungsmöglichkeit betrieblicher Überschussenergie (z.B. Abluft aus Kesselhäusern)

 

Verschiedene Gerätetypen ermöglichen eine optimale Anpassung an den jeweiligen Einsatzbedarf.

 

Welches der verfügbaren Geräte für den jeweiligen Einsatzbereich geeignet ist, hängt von einer Reihe von Faktoren ab, die individuell zu bewerten sind. Dies gilt auch für die Ausführung der erforderlichen Peripherie und dem etwaigen Automationsgrad des Verfahrens.

 

Die nachträgliche Umstellung der manuell gesteuerten Grundgeräte auf teil- oder vollautomatischen Betrieb ist jederzeit möglich. Die Durchsatzleistung der Sackfilter ist durch einfaches Andocken weiterer Entwässerungsmodule problemlos steigerungsfähig.


Das Verfahren

Lagerzeit/Entwässerung

Das DRAINBAG-Verfahren arbeitet generell zweistufig, bei biologischen Schlämmen (z.B. kommunalen Kläranlagen auch dreistufig).

 

Im ersten Schritt wird dem Schlamm durch Filtration unter Ausnutzung der Schwerkraft das freie Wasser entzogen.

 

Nach dem Abtropfen werden die Filtersäcke vom Entwässerungsgerät abgenommen, verschlossen und zwischengelagert. Das spezielle Filtermaterial ermöglicht einen Austausch der Schlammfeuchte mit der Umgebungsluft. Dadurch findet ohne Einsatz jeglicher Energie eine echte Trocknung des Schlammes statt. Eine Rückfeuchtung des eingesackten Schlammes erfolgt nicht.

 

Eine Lagerung der Säcke im Freien ist möglich. Zur Vermeidung einer direkten UV-Strahlung empfiehlt sich aber eine Überdachung.

 

Die erforderliche Lagerzeit ist witterungsabhängig. Wenn innerbetrieblich anfallende Abwärme genutzt werden kann, werden die Lagerzeiten erheblich vergekürzt. Die erreichbaren Entwässerungswerte sind denen einer Kammerfilterpresse ähnlich, bei Ausdehnung der Lagerzeiten sogar weit überlegen (siehe Beispielbild, hier: Flexodruckfarbenbereich). Zur Entsorgung gelangt also nur noch ein erheblich reduzierter Reststoff .

 

Bei biologoischen Schlämmen kommt es bei überwinternder Lagerung im Freien in Regionen mit länger andauernden Frostperioden zu einer echten Gefriertrocknung mit extrem hohen Trocknungsergebnissen (TS > 90%).


Das Verfahrensprinzip

Verfahrensprinzip